Bulletin n. 2-3/2012
October 2012-February 2013
CONTENTS
  • Section A) The theory and practise of the federal states and multi-level systems of government
  • Section B) Global governance and international organizations
  • Section C) Regional integration processes
  • Section D) Federalism as a political idea
  • Randers Jorgen
    2052: Droht ein globaler Kollaps? - Essay
    in Aus Politik und Zeitgeschichte , Band 51-52, 2012 ,  2012
    The full text is free: www.bpb.de/apuz/151298/2052-droht-ein-globaler-kollaps Der Bericht des Club of Rome, "Die Grenzen des Wachstums" ("GdW"), stellte 1972 die Frage, ob auf unserem Planeten grenzenloses Wachstum möglich ist. In ihm wurden zwölf Zukunftsszenarien bis zum Jahr 2100 vorgestellt. Sechs negative Szenarien beschrieben diverse Arten des Zusammenbruchs, sechs positive verschiedene Grade nachhaltiger Entwicklung. Das Buch konnte jedoch nicht sagen, welches der Szenarien am wahrscheinlichsten sein würde, weil 1972 nicht genügend Informationen vorhanden waren. Dieser Informationsmangel beschränkte den Bericht auf folgende Hauptaussagen: 1. Die Welt ist klein. Der ökologische Fußabdruck der Menschheit kann nicht unendlich weiter wachsen; tatsächlich ist der Planet so klein, dass das Wachstum innerhalb der nächsten hundert Jahre zum Stillstand kommen wird. 2. Es besteht die Gefahr der Grenzüberziehung (overshoot). Die großen Regierungssysteme (Kapitalismus und Demokratie) werden sich als unfähig erweisen, das Wachstum des menschlichen Fußabdrucks zu stoppen, bevor er die Tragfähigkeit des Planeten übersteigt. Die Weltgemeinschaft wird zu spät reagieren. Das wird zur Grenzüberziehung führen, die einen Rückzug (durch gesteuerten Niedergang oder Zusammenbruch) auf die Ebene der Nachhaltigkeit unvermeidbar machen wird. Zusammengefasst lautete die Botschaft von "GdW": Aufgrund verspäteter globaler Entscheidungen wird die Menschheit zulassen, dass ihr ökologischer Fußabdruck (Bevölkerung und Wirtschaft) größer wird, als es der kleine Planet Erde auf lange Sicht hin verträgt. Das Buch rief heftige Ablehnung hervor. Man glaubte (damals) nicht, die Menschen könnten so dumm sein und das Fortschreiten des Wachstums bis zur ökologischen Unverträglichkeit erlauben. Deshalb erschien auch die Drohung eines nachfolgenden Niedergangs – insbesondere die Idee eines "Zusammenbruchs" – irrelevant.
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